Rhythmus lernen
Taktgefühl und Rhythmus fühlen lernen
Rhythmus lernen verbindet man am besten mit dem Lernen der Spieltechnik. Ganz besonders gut eignet sich dabei der Aufbau der Grundkoordination. Wir zeigen dir hier ein paar Tipps und Tricks für die Geige und Bratsche und zeigen dir, wo du die richtigen Übungen und weitere Information findest.
Empfehlung zum Üben und Unterrichten
Wir empfehlen dir diese kompakte und systematische Einführung. Hier wird jeder Schritt im Detail eingeführt, du findest Videos mit Beispielen und eine große Anzahl von Rhythmen und auch Anleitungen, wie du das mit dem Griffbrettaufsatz praktizieren kannst.
1. Zupfen mit links - ohne Bogen
Wenn du noch keine Erfahrung hast mit dem Linke-Hand-Pizzicato als Übetechnik, dann empfehlen wir, zunächst einfach Rhythmen in vier verschiedenen Positionen zu zupfen. Die Rhythmen kannst du aus jedem Rhythmusbuch nehmen oder einfach die Rhythmen von deinen Stücken zugrunde legen. Das Gute ist: es gibt keine falsche Position, Intonation spielt hierbei keine Rolle! Wir empfehlen als Bereiche, in denen zu zupfen solltest die folgenden vier, farblich markiert auf dem Bild. Beginne zunächst mit dem gründen Bereich, dann mit dem gelben/rosanen und zu letzt mit dem braunen Bereich, er ist am schwersten. Du kannst auch taktweise die Bereiche miteinander verbinden. Zunächst beginne 1-stimmig, später kannst du dann mit mehreren Rhythmuslinien auch 2-, 3- und 4-stimmig mit links zupfen. Jeder Finger zupft dann jeweils eine eigene Rhythmuslinie.
Ideal für den richtigen Fingerdruck, Koordination zwischen den Fingern auf einer Saite und über alle Saiten, ideale Vorbereitung für das Lagenwechselspiel.
2. Zupfen mit links - mit Bogen
Als nächstes solltest du deinen Bogen hinzunehmen. Auch wenn du bereits über alle vier Bereiche zupfst, solltest du dich jetzt erst mal wieder auf den grünen Bereich beschränken. Nimm dir einen Rhythmus und zupfe wie oben ihn mit den linken Fingern, z.B. auf der A-Saite. Mit dem Bogen spielst du nun den Rhythmus gleichzeitig auf einer anderen Saite, z.B. G-Saite. Achte darauf, dass du wirklich exakt parallel bis. Hier noch ein Tipp für den Bogen: Der Bogen verlässt im Idealfall nach jeder Noten die Saite, sodass die Finger der linken Hand und der Bogen gleichzeitig ihre Saite berühren und wieder verlassen.
Sobald das gut klappt, kannst du nun alle Saitenkombinationen, alle Fingerkombinationen und alle Bereiche miteinander verbinden.
Wenn du dich hier wohl fühlst, beginne damit, Bogen und Finger bewusst zu trennen. Das kannst du am einfachsten über eine zweite Rhythmuslinie machen (Bogen und Finger haben dann einen eigenen Rhythmus). ALTERNATIV kannst du auch den Rhythmus mit den Fingern der linken Hand weiter zupfen und mit dem Bogen ein Rhythmusmuster (bestehen aus z.B. nur Viertel-, nur Achtelnoten, nur Sechzehntelnoten oder einer bestimmten Kombination, die du dir dabei vorstellst) spielen. Danach wird getauscht.
Ideal für die Koordination von Bogenführung und Greiffinger, zur Vorbereitung des Lagenspiels, zur Verbesserung des Lagenspiels, für die flexible Armdrehung (links).
3. Füße hinzunehmen
Für das Rhythmusgefühl und das Fühlen von Rhythmus im Körper empfehlen wir, schon recht früh die Fußarbeit hinzuzunehmen. Wir empfehlen dafür Noppenmassagerollen, die unter die Fußsohlen gelegt und nach vorne und hinten gerollt werden.